Ölpreise aktuell:
Charts der Rohöl- u. Gasöl-Notierungen
News zur Ölpreisentwicklung, aktuelle Marktthemen, Preistrend:
- Diese Ölpreis-Seite liefert täglich die aktuellen News zum Ölmarkt und zur Preisentwicklung von Rohöl und Gasöl.✅ Rohölpreise sind Börsenpreise und verändern sich im Börsenhandel stündlich!✅ Die Ölnotierungen werden stark durch spekulative Optionskäufe und durch Absicherungsgeschäfte (Hedging mit Future Kontrakten) bestimmt.✅ Außerdem reagieren die Ölpreise äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbesondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölverbrauchsländer, wie USA oder China betreffen.✅
- Das Preisniveau auf dem Rohölmarkt in Rotterdam bestimmt maßgeblich die Mineralölpreise für Deutschland und Mitteleuropa. Diese Spotmarkt-Preise stehen dabei in Relation zu den Crude Oil Future Notierungen an den Warenterminbörsen, mit den Leitbörsen in SINGAPUR, LONDON und NEW YORK. Der mit Abstand größte und umsatzstärkste Ölmarkt sind die USA. Zudem haben die USA die stärkste Ölindustrie, mit weltweit agierenden Ölfirmen. Die US Lagerzahlen und die dortige Ölmarkt News haben globalen Preiseinfluss.✅
- Das Chart zeigt neben dem aktuellen Ölpreis auch die zurückliegende Preisentwicklung auf dem Ölweltmarkt. Die Preiskurven geben den errechneten Mittelpreis für ein Sortenmix von Nordseeöl BRENT, der US Leitsorte WTI und dem Mittelpreis für Rohöl der Golfstaaten wieder. Zudem sind die Spotmarktpreise mit berücksichtigt, allerdings mit geringerer Gewichtung.✅
Obiges Chart zeigt den Mittelpreis der Rohöl-Leitsorten.
Ölpreise: Ölmarktsituation Montag 22. April:
- Rohölpreise: Zurück auf das Niveau von März.
- Konflikt Iran/Israel: Derzeit offenbar keine weitere Eskalation.
- Arabische Staaten mahnen mit Nachdruck zur Zurückhaltung
- US Repräsentantenhaus: 61 Mrd. Dollar Hilfspaket beschlossen.
Situation am Ölmarkt, News
Aufgrund der jüngsten Zurückhaltung in der Konfrontation Iran/Israel wurden im Wochenschluss die Risikoprämien weiter ausgepreist. Auch im frühen Ölbörsenhandel am Montag ging es weiter abwärts. Aus Teheran heißt es, dass man derzeit von weiteren Gegenschlägen absieht. Im Hintergrund fordern die arabischen Staaten, allen voran Ägypten und Saudi-Arabien, die Konfliktparteien Iran und Israel mit Nachdruck zu Zurückhaltung und Besonnenheit auf. Die Nahost-Region bleibt allerdings ein Pulverfass.
Die Ölnotierungen am Montagmorgen:
• Brent Rohöl: 86,3 $/bbl (-2,0)
• WTI Crude Oil: 82,4 $/bbl (-1,4)
• Opec-Basket (Vortag): 87,5 $/bbl (+0,1)
• Gasöl (währungsbereinigt): 724 €/to. (-19)
In Washington hat das Repräsentantenhaus das seit langem umstrittene Maßnahmenpaket zur Auslandshilfe im Volumen von 61 Mrd. Dollar genehmigt. Es beinhaltet auch neue Sanktionen gegen den iranischen Ölsektor. Das Paket ist am Samstag mit 360 zu 58 Stimmen genehmigt worden.
Indien: Russland war auch in 2023 der Hauptlieferant für Indiens Ölimporte. Im letzten Jahr kamen 35% der indischen Öleinfuhren aus Russland. Durch den Preisvorteil reduzierten sich die Einfuhrkosten gegenüber dem Jahr davor von 157,5 auf 132,4 Mrd. Dollar. Wie sich die Ölimporte in 2024 entwickeln bleibt fraglich. Zuletzt hat Indien angekündigt, weniger Öl aus Russland zu importieren und sich an die Preisdeckel-Sanktionen der USA und der G7 zu halten.
Russland ist weiterhin Chinas größter Rohöllieferant. Im März haben sich die Mengen noch mal erhöht, da sanktionsbedingst mehrere russische Öltanker ihre Ladungen nirgends anders löschen konnten.
US Ölmarkt
In den USA hat sich die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen im Wochenverlauf um +5 auf 511 Oil Rigs etwas erhöht. In der gleichen Woche des Vorjahres waren 591 Ölbohranlagen in Betrieb gewesen. Der Trend läuft seit längerem seitwärts. Das Bohrequipment und die Kosten pro Bohrloch haben sich in den letzten zwei Jahren stark verteuert, es wurde aber die Effizienz gesteigert.
Fakten, Analysen, Prognosen
Wirtschaft und Finanzmärkte
- Kurs US-Dollar: (Chart)
» 1,067 $ = 1 EUR bzw. 0,938 € = 1 USD.
- Als 'bärischer' Faktor für den Ölmarkt wirkt die sich in den USA wohl nach hinten verschiebende erste Leitzinssenkung der Fed. Neben den Ölkontrakten haben auch die Aktienmärkte Federn gelassen.
- DE Erzeugerpreise (Jahresbezug):
» Teuerungsindex -2,9% (Vormonat -4,1%)
- IWF Prognose zum Wirtschaftswachstum:
» 2024: EU +0,8% / USA +2,1%
» 2025: EU +1,5% / USA +1,9
Gasoelpreise
- Gasöl ist ein börsengehandeltes Vorprodukt von Heizöl/Diesel und damit für die Preisentwicklung beim Heizöl in hohem Maße bestimmend. Der aktuelle Gasölpreis bildet die Berechnungsgrundlage für die jeweiligen Tagespreise der Heizölhändler und der Dieselversorger.
- Gasöl ist ein Mitteldestillat im Raffinerieprozess und wird an den Warenterminbörsen gehandelt. Die Leitbörsen sind die IPE (London) und die NYMEX (New York). Mit der Verfügbarkeit der stündlichen Kontraktnotierungen ist Gasöl ein wichtiger Preisindikator für die Mineralölbranche.
Gasöl Tagespreis / Preisentwicklung
Das obige Chart stellt den jährlichen Verlauf der Gasölnotierungen dar. An den Ölbörsen werden die Gasoil Future Kontrakte in Dollar notiert. Das Tecson-Chart für Gasöl ist per 'Tab' im Währungsbezug umschaltbar zwischen US-Dollar und €uro und bezieht sich auf den gehandelten Preis für 1 Tonne Gasöl des aktuellen Frontmonats. Der Tab 'Gasöl in EUR' ist die wichtigste preisvorgebende Notierung für die tagesaktuelle Preisentwicklung beim Heizöl in Deutschland bzw. der Eurozone. Die Heizölhändler orientieren sich bei ihrer täglichen Preisfindung stark am morgendlichen Gasölpreis.
Erneuerbare über 50% Anteil bei Stromerzeugung
Die Bundesnetzagentur bestätigt, dass die Leistung der Eneuerbaren Energien in Deutschland deutlich gestiegen ist. Die installierte Leistung in 2023 um 17 GW auf knapp 170 Gigawatt. Ein Plus von 12% gegenüber 2022. Die Solarbranche erlebte ein Rekordjahr, mit starken Anstieg der deutschen PV-Kapazität auf 81 GW. Kohle verliert zunehmend an Bedeutung.
Allerdings wird der Stromverbrauch in Deutschland in den nächsten Jahren kräftig ansteigen. Million von Wärmepumpen werden eingebaut und Millionen E-Fahrzeuge müssen geladen werden. Dabei stellt dieser immense zeitnahe Strombedarfsanstieg die Stromnetze vor Probleme. Der Netzausbau kann bei weitem nicht so schnell erfolgen. Die zeitraubenden Genehmigungen, die Investitionssummen und der Fachkräftemangel sind die Hürden.