E-Fuels + Power-To-Liquid (PTL)
TICKER: Aktuelle Meldungen und Entwicklungen
- Kommt der Ausstieg aus dem „Verbrenner-Aus“?
In Brüssel wird dieses Thema im Vorfeld des Wahlkampfs kontrovers argumentiert. in jedem Fall knirscht es im Getriebe der E-Mobilität. Die Lust auf E-Autos nimmt in der EU nicht zu sondern ab. Es wird deutlich, dass sich ein Markt nicht mit Verboten, mit Quoten und Steuermilliarden erzwingen lässt.
- Deutschlands Energieverbrauch ist auf ein historisches Tief gesunken. Hohe Energiepreise und die unsichere Konjunkturentwicklung insbesondere in den energieintensiven Industrien haben den Primärenergieverbrauch um über 8% auf 366 Mio. Tonnen Steinkohleeinheiten absinken lassen.
- Deutschlands CO2-Emissionen sind um 10% gesunken. Die Treibhausemissionen Deutschlands sind in 2023 so stark zurückgegangen wie seit 1990 nicht mehr. Zumindest ist damit das Klimazwischenziel für 2023 geschafft. Vor allem haben die Kohlekraftwerke weniger verbrannt und zudem lief die deutsche Wirtschaft schwach, was zu einem Rückgang auf 673 Millionen Tonnen CO2 geführt hat. Allerdings verfehlten der Verkehrs- und der Gebäudesektor ihre gesetzlichen Vorgaben erneut klar.
Von den Erneuerbaren ist mehr Strom eingespeist worden, so dass auch die Gaskraftwerke weniger Strom erzeugen mussten. Gleichzeitig waren die Gaslieferungen per Pipeline robust und erreichten im März 190 TWh.
- Indien baut das größte CO2-freie Kraftwerk der Welt. In einer indischen Salzwüste soll der größte Solar- und Windpark der Welt entstehen mit 500 Quadratkilometer Größe. Dieses gigantische Projekt soll in wenigen Jahren Millionen Haushalte mit Strom versorgen.
- Airbus und der französische Multi TotalEnergies schließen eine strategische Partnerschaft bezüglich SAF (Sustainable Aviation Fuel). Mit klimaverträglichen Flugzeugkraftstoffen soll erheblich dazu beitragen werden, die Luftfahrt zu dekarbonisieren.
- Die Bundesregierung einigt sich auf Finanzunterstützungen für den Bau neuer wasserstofffähiger Gaskraftwerke. Zunächst werden diese dann einige Jahre mit Gas betrieben, um die "Dunkelflauten" abzudecken. In den 2030er-Jahren sollen sie dann komplett auf Wasserstoff umgestellt werden. Das Bundeswirtschaftsministerium schätzte kürzlich, dass rund 50 neue Gaskraftwerke bis 2030 gebaut werden müssen, um die wetterabhängige Windkraft- und Solarstrom-Produktion auszugleichen und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
- Die EU ist dabei, sich ein neues Klimaziel 2040 zu setzen. Die EU-Kommission empfiehlt, die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2040 um 90% gegenüber 1990 zu senken. Das wäre ein Etappenziel auf dem Weg zur angestrebten EU-Klimaneutralität bis 2050.
- Die IEA (International Energy Agency) rechnet damit, dass bereits in 2025 die erneuerbaren Energien zur wichtigsten Quelle für die weltweite Stromgewinnung aufsteigen und damit Kohle überholen. Bis 2028 rechnet die IEA in Prognose mit Erneuerbaren-Anteilen von 42% an der weltweiten Stromerzeugung.
- Erneuerbare Energien waren in 2023 der wichtigste Motor der chinesischen Wirtschaft. "Grüne" Investitionen machten 40% der Zunahme von Chinas Wirtschaftsleistung aus, mit Wind- und Solarenergieanlagen, E-Fahrzeuge, Schieneninfrastruktur, Energiespeicher, sowie Wasser- und Kernenergie.
- Um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und damit den globalen CO2-Austoß merklich zu reduzieren, riefen auf der COP28 in Dubai zwanzig Staaten zu einem massiven Ausbau der Kernenergienutzung auf. Als Ziel sehen sie, die weltweite Erzeugungsleistung in Kernkraftwerken bis 2050 zu verdreifachen. Nur damit ist wohl der wirkungsvolle Ausstieg aus der so klimaschädigenden Kohleverstromung umsetzbar. Kernkraft erzeugt null CO2. Frankreich erhöht seine Atommeiler-Planzahl von 6 auf 14 !
- Die US-Energiebehörde EIA erwartet, dass die CO2-Emissionen bis 2050 um bis zu 34% steigen könnten. Obwohl Chinas Kohleverbrauch ab 2030 zurückgehen werde, dürfte sich Indiens Kohleverbrauch noch fast verdoppeln!
- China baut seine Kohleverstromung massiv aus. Bis 2030 wird Chinas Kohleverbrauch noch um 25% ansteigen, im Widerspruch zu den allen Klimaschutzanstrengungen. Der Anteil erneuerbarer Energien am chinesischen Strommix stieg trotz der Ausbauten bislang nicht merklich an.
Zudem wird Indien seine Kohleproduktion bis 2030 verdoppeln, um dem gigantischen Energiehunger zu entgegnen. Dazu will Indien seine Kohleförderung in den nächsten 6 Jahren auf 1,5 Milliarden Tonnen verdoppeln! Auch sollen 88 Kraftwerke gebaut werden.
Was nützt es dem Planeten und dem Weltklima, wenn europäische Industrieländer auf erneuerbare Energien umbauen bis hin zur CO2-Neutralität für 2050, wenn in den entscheidenderen Ländern keine Ausstieg sattfindet? Eine Lösung hat keiner.
- Ernüchternde Mengenrelation: Mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz wird in Deutschland in den Jahren 2024 - 2030 gerade mal so viel CO2 eingespart, wie China an einem Tag in die Atmosphäre bläst.
- Wärmepumpen: Laut einer Studie sind die Hälfte der Gebäude für eine Wärmepumpe untauglich. Eine Studie kommt aber zu dem Ergebnis, dass die Hälfte der Häuser für eine Umrüstung ungeeignet ist. Die Wärmekosten würden weglaufen.
- Chinas Bedarf an LNG Flüssiggas wird sich bis 2025 auf 160 Mio. Tonnen verdoppeln. Zudem sind die Kohleimporte Chinas in 2023 auf 329 Mio. Tonnen gestiegen und dürften in 2024 sogar auf 378 Mio. anwachsen. Ähnlich sieht es für Indien aus.
Wie viele Wind- und Solaranlagen müssten noch mal gebaut werden, wolle man dieses ersetzen?
- Die globale Produktion von Biokraftstoffen hinkt den Klimaambitionen hinterher. In den letzten fünf Jahren ist die Produktion von Biokraftstoffen um durchschnittlich +4% pro Jahr gestiegen. Um deren Anteil für das gesteckte Netto-Null-Ziel für 2050 zu erreichen, müsste der Zuwachs jedoch dreifach höher sein, im Bereich von +13% jedes Jahr.
- Laut dem 'World Energy Investment 2023' Report der IEA werden die weltweiten Projektgelder für erneuerbare Energien in 2023 auf 1,7 Billionen US-Dollar ansteigen. Ganz vorne liegen dabei die Investitionen in die Solarenergie, die 650 Mrd. Dollar erreichen. Die dürften damit zum ersten Mal in der Geschichte die Investitionen der Ölbranche übertrumpfen.
- Laut einem UN Bericht ist die Menschheit offenbar nicht in der Lage, die globale Erwärmung zu stoppen. Um das gesetzte Klimaziel von Paris zu erreichen, reichen die Maßnahmen zur globalen Energiewende definitiv nicht aus. Die Situation ist ernüchternd und alarmierend. Bei dem derzeitigen Kurs läuft die Welt auf mindestens +2,8°C an Erwärmung zu und damit in die unumkehrbare Katastrophe.
E-Fuels - Kraftstoff aus Ökostrom!
Flüssige Brennstoffe können künftig durch PowerToLiquid erzeugt werden!
- Schritt 1:
Die aus alternativem Strom erzeugte Energie kann in Wasserstoff gewandelt werden und in der Form für permanente Verfügbarkeit gespeichert werden. - Schritt 2:
Der Wasserstoff wird in einem zweiten Prozess in großer Menge mit dem CO2 aus Abgasen in einen flüssigen Brennstoff gewandelt. Dieses synthetisch erzeugte Öl speichert die Energie um Faktoren besser und effizienter als modernste Akkutechnologien. - Schritt 3:
eFuels werden mit Verbrennungsmotoren, Fuel-Turbinen und Ölheizungen wie bisher und mit der gleichen Technologie verbrannt. Letztlich aber zu 100% klimaneutral (bis auf geringe Prozess-Nebenenergien.)
Die unerschöpfliche Energie der Sonne technologisch richtig nutzen:
- Das ist PTL !
Die großen Vorteile:
- Effizienter und schneller umsetzbar, denn die Logistik wie auch die Zwischenlager (herkömmliche Tanks) sind komplett vorhanden.
- Die bestehende Infrastruktur muss nicht auf Stromspeicherung und E-Motoren umgestellt werden. Die gesamte Logistik und die Ölheizung und sogar die Verbrennungsmotoren in allen Fahrzeugen können mit geringsten Änderungen beibehalten werden. Ebenso die Tanklager, die Tankstellen und die Mineralöllogistik und der Mineralölhandel.
- Dieses Verfahren ist zu annähernd 100% CO2-neutral! Der Wasserstoff wird aus Wasser gewonnen (Elektrolyse), wobei reines O2 frei wird. Der Kohlenstoff wird aus der Luft (CO2) gewonnen, wobei ebenfalls O2 frei wird.
- Die Abgase der Verbrennungsmotoren und Ölheizungen gehen als CO2 wieder in die Atmosphäre, aber dieser wurde das CO2 in gleichem Umfang vorher entzogen.
CO2-Bilanz und schädlicherlicher Klimaeffekt = Null. - Umzustellen sind die Raffinerien. Sie erzeugen die Ölprodukte nicht aus Rohöl, sondern aus Strom, Luft und Wasser. Die Umstellung ist machbar. Neben den Solarfeldern in sonnenreichen Regionen und ebenso neben heimischen Windparks werden mittelgroße PtL-Wandleranlagen stehen. Kleinere Anlagen sind bereits gebaut und funktionieren!
E-FUELS und PTL sind
- Effizienter !
- Speicherbarer !
- Insgesamt erheblich kostengünstiger !
Also bezahlbar von Staat und Bürgern. - Letzlich schneller realisierbar(!) als eine globale E-Mobilität.
#eFuels - Die machbare Zukunft !
- Es besteht die Möglichkeit, dass erneuerbare Fuels den fossilen in zunehmendem Maße beigemengt werden, stufenweise bis 2045 hoch auf 100%!
- Mit eFuels bliebe die Welt beim Heizöl und bei den Verbrennungskraftstoffen - aber ersetzt durch in der Gesamtbilanz klimaneutrale synthetische Kraftstoffe für Auto, Schiffe und Flugzeuge.
- Benzin, Diesel, Kerosin, alles ist herstellbar und nach Verfügbarkeit prozentual zunehmend beimischbar. Die Verbrennermotoren und Flugzeugturbinen arbeiten damit in der Vollbetrachtung CO2-neutral!
Es ist kein gigantischer Technologieumbau nötig. Die bisherigen Motoren werden "klimasauber", auf jedem Kontinent der Welt. - Die E-Mobilität scheint ein großer Irrweg zu werden, weil der Aufwand zu gigantisch, zu teuer und zu langsam ist.
Mit derzeitiger Batterietechnologie ist das kein realistischer Weg. Es müsste die Batterie völlig neu erfunden werden.
Thema "Mobilitätswende'
forsa Umfrage: Eine große Mehrheit würde E-Fuels tanken!
Die renommierte forsa Politik- und Sozialforschung GmbH hat im Auftrag von UNITI eine repräsentative Befragung zum Thema „E-Fuels“ durchgeführt. Vor die Wahl zwischen einen Elektroauto und ein mit E-Fuels betriebenes Diesel- oder Benzinauto gestellt, würden sich 60% für den Verbrenner mit synthetischem Kraftstoff entscheiden. 82% der Befragten können sich grundsätzlich vorstellen, klimaneutrale E-Fuels zu nutzen. Nur 15% schließen das aus. Als Hauptgründe für eine ablehnende Haltung werden der Preis genannt sowie zu wenig über E-Fuels zu wissen.
Aufklärend dazu das Statement von Elmar Kühn (UNITI): E-Fuels, vorzugsweise auf Basis von "grünem Wasserstoff", sind zu 100% neutral".
Damit ist die E-Fuels Technologie den E-Fahrzeugen hinsichtlich CO2- und Klimaauswirkung sowie der Umweltbelastung weit überlegen, denn von der Lithiumgewinnung und der Batterieherstellung im gigantischem Umfang für die E-Fahrzeuge kann das in der Gesamtbilanz nicht behauptet werden.
Synthetische Kraftstoffe werden zu jedem Zeitpunkt für die Autofahrer bezahlbar sein, denn E-Fuels würden zu Beginn nur in geringen Anteilen fossilen Kraftstoffen beigemischt. Durch den Ausbau von Produktionskapazitäten werden die Herstellungskosten zunehmend sinken. Der Beimischungsanteil der E-Fuels würde allmählich steigen, während auf der anderen Seite die Produktionskosten stetig sinken. Es ist daher davon auszugehen, dass Kraftstoffe mit E-Fuels Beimischung von Beginn an für den Autofahrer nur einige Cent pro Liter teurer sein werden als bisherige rein fossile Kraftstoffe.
Eine deutliche Mehrheit würde Verbrenner mit E-Fuels den Elektroautos vorziehen. 60% würden auf E-Fuels setzen, 27% auf batteriebetriebe E-Fahrzeuge. Die forsa Zahlen belegen, dass die Menschen E-Fuels den Vorzug geben würden. Die Politik auf nationaler und europäischer Ebene spiegelt den Willen Bürger bei der Defossilisierung des Verkehrs bislang nicht angemessen wider. Hier sollte dringend nachkorrigiert werden und der Weg für den Markthochlauf der E-Fuels schnell freigemacht werden!
Hier die hochinteressante FORSA Umfrage
Weitere Infos zur eFuel Technologie:
✅ Flüssige Energieträger in Zukunft unverzichtbar!
✅ Futures Fuels = CO2-neutrale Energie:
✅ en2x - clean-fuels-for-all:
✅ Weitere Infos von 'Chemie Technik':
PTL und PTX
- Broschüre der IWO zum Thema "Energiewende und Klimaschutz"
Nur so kann die Energiewende geschafft werden: « Power-to-X ».
Sehr lesenswert!
Power to X Allianz
- Web-Portal « PtX-Allianz »
Fakten:
- PtX ermöglicht in der Zukunft effektiven Klimaschutz und eine erfolgreiche Technologie- und Industriepolitik.
- PtX stellen eine Ergänzung und Kompletttechnologie zum Ausbau der erneuerbaren Energien, von Stromnetzen und von Stromspeichern dar.
- Aus PtX-Anlagen gewonnene Fuels und Gase lassen sich über lange Zeiträume speichern. Sie können volkswirtschaftlich effizient in die bestehende Infrastruktur, beispielsweise dem Tankstellennetz, integriert werden.
- Klimaneutrale flüssige Energieträger sind anderen alternativen Energieträgern überlegen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist zum Dialog über die nationale und internationale Energiezukunft aufgefordert.
- Der Bund wird künftig H2-Zukunftsprojekte mit 350 Millionen Euro fördern. Zur weiteren Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie haben das Wirtschafts- und das Forschungsministerium jetzt eine Regelung zur Förderung internationaler Wasserstoffprojekte vorgelegt.
- P2X Europe, ein Joint Venture von H&R und der Mabanaft Gruppe, wird zusammen mit Nordic Electrofuel (Norwegen) synthesebasierte E-Fuels in kommerziellen Mengen herstellen. Die Anlagen werden bis 2024 aufgebaut.
Negativ-Szenarien Klima. Wegschauen?
- Das möchte man "am liebsten nicht wissen".
UN-Generalsekretär Guterres sagt: „Die globale Klima-Zeitbombe tickt“. 60% der regelmäßig durch Nachrichten informierten Menschen fürchten, dass der Klimawandel in das Endszenario der Menschheit führen wird.
Der Präsident des 'Copenhagen Consensus Center', Bjorn Lomborg, schätzt auf Basis von Modellrechnungen seinen Instituts, dass der Temperaturanstieg um lediglich 0,17 Grad Celsius zurückgehen würde, wenn jede Nation jedes Mitwirkungsversprechen erfüllen würde, das im Pariser Klimaabkommen von 2015 gemacht wurde. Das würde letztlich überhaupt keinen Unterschied machen.
Um die Versprechen des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, müsste jedes Land seine jährliche CO2-Reduzierung bis 2030 auf das Elffache von den steigern, was die Welt während der Covid-Lockdowns erreichte. Das ist kaum realistisch bis fast undenkbar, sagt Lomborg.
China baut jede Woche etwa ein schmutziges Kohlekraftwerk – mehr als der Rest der Welt zusammen. Die Umweltverschmutzung und die CO2-Emissionen dieser Anlagen werden alle Emissionsminderungen der Amerikaner und Europäer zusammen bei weitem übersteigen. China ist bereits für mehr als 1/4 aller globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Zwar setzt Peking parallel auch zunehmend auf Solar- und Windkraft, aber das reicht nicht. Dabei ist Chinas Ziel, auf diesem Sektor der absolute Weltmarktführer zu werden. Auch ist China der dominierende Akteur bei erneuerbaren Technologien, Seltenerdmineralien und Komponenten für E-Fahrzeuge.
Neues Gesetz zur Verpflichtung zum Energiesparen
- Der Deutsche Bundestag hat Ende September einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der die Verpflichtung zum Energiesparen in allen Sektoren festschreibt.
- Das Ziel ist es, den Energieverbrauch in Deutschland bis 2030 um 26,5% bezogen auf das Referenzjahr 2008 zu reduzieren.
- Im Vergleich dazu lag die Energieeinsparung im Corona-Jahr 2020 bei weniger als 6%.
Es stellt sich wirklich sehr die Frage, wie denn diese -26,5% überhaupt praktisch und faktisch erreicht werden sollen. Ein großes Fragezeichen.
- Laut einer Civey-Umfrage des TÜV befürworten 59% der Bundesbürger, dass defekte Öl- und Gasheizungen durch nachhaltige Alternativen ersetzt werden müssen. 60% lehnen aber ein generelles Verbot ab. Jeder Dritte kann sich beim Heizungswechsel den Umstieg auf eine Wärmepumpe vorstellen, sofern denn die Anschaffungskosten sinken.
Energieversorgung, Stromversorgung
- EU gibt das Okay für deutsche H2-Projekte:
Das EU-Parlament hat Deutschland grünes Licht für 24 IPCEI-Wasserstoffprojekte gegeben. Diese Projekte sind eingebunden europäische Vorhaben 'IPCEI Hy2Infra', das von sieben EU-Ländern umgesetzt wird.
- Primärenergieverbrauch:
Wegen der Ukraine-Krise und den Versorgungsunsicherheiten importierte die EU in 2023 um 55% mehr Kohle. Mit hohen Gaspreisen erscheint Kohle zur Stromerzeugung als überaus attraktiv. Profit-orientiert gedacht, nicht klima-orientiert gehandelt!
Brüssel hat die Kernenergie- und die Erdgas-Investitionen als „Grüne Energie“ eingestuft. Atomkraft ist klimaschonend ("was man so argumentieren kann") und Erdgas soll als "Übergangsenergie" wohl bis 2030 gefördert werden.
H2 und REPower EU
- Die globale Wasserstoffproduktion soll in den nächsten 5 Jahren um das 50-fache steigen. Nach Jahrzehnten der Stagnation bereitet sich die Wasserstoffwirtschaft auf einen großen Aufschwung vor. Branchenfachleute prognostizieren, dass sich Wasserstoff zu einer weltweit gehandelten Energieressource entwickeln wird, genau wie derzeit Öl und Gas. Die 'Bank of America' erwartet, dass sich die H2-Branche zu einem 11-Billionen-Dollar Markt aufschwingen wird.
- Im Rahmen der REPowerEU Plans strebt die EU bis 2030 die Verfügbarkeit von insgesamt 20 Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoffs an. Davon 10 Millionen Tonnen im Inland in der EU und weitere 10 Millionen Tonnen Wasserstoff durch Importe.
E-Fuels - Ausweg oder Irrweg?
- Nachhaltigkeit?
E-Fuels gelten in der Herstellung nur dann als klimaneutral, wenn der Strom dafür aus Wind-, Solar oder Wasserkraftanlagen stammt. Aber das trifft für die E-Mobilität genauso zu!
Beim Herstellungsprozess von E-Fuels kann das Kohlendioxid dafür der Atmosphäre entzogen werden. Damit ergibt sich eine echte CO2-Nullbilanz.
- Funktioniert das in der Praxis?
Der ADAC hat mit einem gebrauchten VW Golf VII 1,4 TSI mit e-Fuels betankt über mehrere tausend Kilometer getestet. Laut ADAC-Test sind keine Unterschiede beim Fahren und im Motorverhalten festzustellen. Das bestehende Tankstellensystem gilt als geeignet um e-Fuels weltweit anzubieten. E-Fuels können in reiner Form oder alternativ genauso als %-Anteil an Beimischung eingesetzt werden.
- Wäre das machbar und wirtschaftlich?
Bisher gibt es mehrere Pilotanlagen zur Herstellung von E-Fuels. Bei umfangreicher Nutzung müssten die bestehenden Fossilöl-Raffinerien zum Großteil umgebaut werden. Der Rohstoffe sind Strom und Luft-CO2 anstelle von Erdöl.
In jedem Fall würden gewaltige Mengen an Strom benötigt werden. Diese lassen sich bei uns nicht produzieren. Für Europa böte aber Nordafrika die Brachflächen von tausenden Solar-Quadratkilometern, um dort den Wasserstoff zu erzeugen und per Gaspipeline den EU-Raffinieren zu liefern.
Würde man solchen oder ähnlichen Weg nicht beschreiten, so würden E-Fuels auf lange Sicht knapp und teuer und tatsächlich ineffizient bleiben. E-Fuels sind aber der beste und kostengünstigste Energiespeicher. Die herkömmlichen Öllagertanks sind vorhanden und stehen parat. "Dunkelflauten wären kein Thema, denn die Energie ist im E-Fuel gespeichert.
Lithium - Rein in die nächste Abhängigkeit?
- Derzeit ist China(!) das wichtigste Land in der globalen Lithiumwirtschaft. In China wurden in den letzten Jahren riesige Lithiumvorkommen erschlossen. Auch befindet sich dort die Hälfte der globalen Raffineriekapazitäten zur Aufbereitung des Rohstoffs, wodurch das Leichtmetall überhaupt erst für Batterien tauglich wird.
- Wollen sich die EU und Deutschland tatsächlich sehende Auges in die neue Abhängigkeit eines autokratischen Systems begeben, nachdem man sich gerade erst von Russlands Gas und Öl abgenabelt hat?
- Auch bei uns gibt es große Lithiumvorkommen. Warum kümmert man sich nicht um deren wirtschaftliche Erschließung?
- Ohne Lithium gibt es keine Energiewende. Im Wettlauf um das 'weiße Gold' der Stromspeicherung ist der Startschuss bereits vor Jahren gefallen.
- Der chinesische Batterie-Champion CATL wird 1,4 Milliarden Dollar in Bolivien investieren, um damit auch Zugriff auf die weltgrößten Lithium Reserven zu erhalten.
Verbrenner-Verbot ab 2035 ?
- Die EU hat in 2023 ein faktisches Verbrenner-Verbot ab 2035 beschlossen. Trotz einer Ausnahmeregelung für mit E-Fuels fahrende Autos, ist das das in Teilen ein Rückschlag für PTL.
- Das Europäische Parlament hat mehrheitlich für die überarbeiteten CO2-Emissionsnormen für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge votiert, als Teil des Pakets „Fit für 55 in 2030". Damit wird die Chance vergeben, Europa als PtX-Vorreiter zu positionieren. E-Fuels als flüssige Power-to-X-Produkte würden dagegen solche einseitigen Abhängigkeiten und negativen Implikationen vermeiden helfen. Sie können in diversen Regionen der Welt, wo Sonnen- und Windenergie im Überfluss vorhanden sind, gewonnen werden. Damit vergibt Europa die Chance, sich als Technologievorreiter bei zukunftsträchtigen PtX-Anwendungen zu positionieren. Die negativen Folgen dieses Verbrennerverbots und einer regulatorischen Blockade der E-Fuels könnten in wenigen Jahren weltweit als abschreckendes Beispiel dafür dienen, wie man den Weg zur CO2-Neutralität eben nicht angehen sollte, sagt die UNITI.
Kann das Stromnetz das leisten?
- Gleichstrom-Leitungsnetze in DE:
Die großen Stromnetze-Betreiber TenneT, TransnetBW und 50Hertz gründen das StromNetzDC Joint Venture. Man wird künftig gemeinschaftlich vier neue Projekte für Gleichstrom-Leitungstassen durch Deutschland angehen. Es handelt sich um das als NordOstLink betitelte Großprojekt. - Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat nach der Planungs- und Genehmigungsphase jetzt den Startschuss für den Bau der SüdLink-Leitung von Schleswig-Holstein nach Süddeutschland gegeben. Das 700 Kilometer lange Gleichstrom-Übertragungskabel gilt als zentrales Projekt für die bundesweite Stormversorgung und Stromsicherheit.
Zudem schließt sich TenneT mit TransnetBW und 50Hertz zusammen, um das Gleichstrom-Leitungssystrem NordOstLink für Deutschland gemeinschaftlich als Großprojekt anzugehen und umzusetzen. - Strom wird immer wichtiger für unsere Gesellschaft. Nicht zuletzt, weil in den nächsten Jahren in Millionenzahl neuer E-Autos und Wärmepumpen in Betrieb gehen werden. Das ist eine gigantische Herausforderung für die Stromnetze.
- Da der Ausbau viele Jahre benötigen wird, müssen die Spitzen und die Starkverbrauchsphasen gekappt werden. Die Verbraucher werden mindestens mit kleineren Einschränkungen leben müssen. Mit Sicherheit werden Wallboxen und Wärmepumpen in Hochbedarfsstunden künftig gedrosselt werden müssen. Daran führt kein Weg vorbei.
CO2-Emissonen nach Sektoren
CO2-Anstieg in der Atmosphäre
Methan-Anstieg in der Atmosphäre
Treibhausgas-Wirkung der Gase
NEU
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